Wann sind wir eigentlich zufrieden?

Ich freue mich gerade wie ein kleines Kind vor Weihnachten. Wir haben heute unser Ferienhaus gebucht und hoffen dass uns Corona nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Endlich abschalten und mal raus aus dem Alltag. Ein paar Tage Urlaub tut uns allen gut und lässt uns mal was anderes sehen und hören außer Corona. Zumindest hoffen wir das. 

Ich muss dazu sagen, das ich mit dem Thema Corona mehr als skeptisch umgehe. Wir verleugnen Corona nicht, jedoch finden wir die Einschränkungen zu diesem Thema mehr als grenzwertig und unangemessen. Ich möchte nicht wissen wie viele Betriebe der Gastronomie oder der Veranstaltungsbranche darunter Pleite gehen. Zu diesem Thema könnte ich mich ewig auslassen. Mittlerweile ist ja auch die Priorisierung der Berufsgruppen aufgehoben worden soweit ich informiert bin und das wird auch höchste Zeit!! JEDER der mit seinem Job seinen Lebensunterhalt bestreitet IST Systemrelevant!! Ich fühle mich schon als Mensch 2ter Klasse behandelt wenn ich als Kundenbetreuerin im Büro nicht wichtig genug bin um meine Kids in die Kita zu bringen und arbeiten zu gehen. Nein, ich hatte keinen Anspruch auf Notbetreuung und musste daher diverse Kindkranktage in Anspruch nehmen. 

Mich hat das derart frustriert dass sich das am Ende auf die ganze Familie ausgewirkt hat. Zum Schluss haben wir, und tun wir bisher auch immer noch nicht, keine Nachrichten mehr geschaut. Es gibt doch mittlerweile kaum noch andere Themen als Gewalt, Ausländerhass sowie deren Auswirkungen und eben Corona. Was wir extrem merken ist die angespannte Psyche bei Collin. Bei uns Eltern aber am Ende genauso. Er kommt kaum zur Ruhe und ist am Ende auch öfter drinnen als sonst. Wir gehen viel raus auch durch das Gehöft und die Tiere. Aber ohne regelmäßige Schule und die sportlichen- sowie gesellschaftlichen Aktivitäten ist man halt mehr zu Hause. Er hat einfach gerade diese Null-Bock-Stimmung welche ich ja nachvollziehen kann aber es uns eben nicht immer leicht macht. Das zeigt sich auch beim Thema eincremen. Dies hatte ich ja schonmal angesprochen. Mal so und mal so:-)

Es ist einfach die Luft komplett raus und ich würde gern wieder zur Normalität übergehen. Ein bisschen naiv aber man soll ja noch Träumen dürfen:-)

Ich bringe hier lediglich meine Meinung und mein Empfinden zum Ausdruck. Selbstverständlich respektiere ich die Meinung anderer. Ich lasse auch gern mit mir reden und diskutiere gern über verschiedene Meinungsansätze. Aber ich lasse mir meinen Mund eben auch nicht verbieten. Klar setze ich die Maske im Laden auf und mache einen Coronatest wenn ich gewisse Dinge erledigen will. Weil es eben im Moment nicht anders geht.! Ich finde aber sehr wohl dass vieles für mich nicht zusammenpasst. 

Trotzdem denke ich das wir alle gestärkt aus der Sache rausgehen werden und jeder seinen Weg gehen wird. Ich bin der Überzeugung dass immer eine Tür aufgeht wenn sich vorher eine geschlossen hat. Ich habe mich gewagt diesen Blog hier zu starten und Euch einfach von unserem Leben und unseren Erfahrungen zu berichten. Das war auch für mich eine völlig neue Erfahrung die mich in meinem Selbstbewusstsein gestärkt hat. Wir werden das alles durchstehen und ganz bestimmt werdet ihr auch etwas positives an bzw bei Euch entdecken. Immer nach vorn, nie nach hinten schauen. Dies ist mein Motto und ich versuche es täglich zu realisieren. Gott sei Dank sind wie alle nur Menschen und fallen mal hin. Krone richten und weiter!:-)

Bis Bald

Zukunftsgedanken

Kennt Ihr das Gefühl nicht so richtig zu wissen was die Zukunft für einen bereit hält? Ich denke im Moment oft darüber nach. Nicht zu wissen was kommt kann einem wirklich Angst einjagen. Zumindest geht es mir so. Ich muss immer wieder daran arbeiten mein Mindset soweit auszubauen dass ich immer erhobenen Hauptes nach vorn blicken kann. Jeder strauchelt mal oder ist sich nicht Sicher ob das was man tut auch richtig ist. Das ist, denke ich, nur menschlich. Wir sind gerade an einer neuen Stufe im Leben angekommen denke ich:-)

Mein Collin beginnt die 5. Klasse in einer neuen Schule. Damit gehen neue Klassenkameraden und vollkommen neue Herausforderungen einher. Wir kennen es doch alle noch damals als wir in der Situation waren. Die einen gehen los und alles klappt und die anderen brauchen paar Anläufe mehr. Diego wiederum feiert mit uns im September seinen Schulanfang. Er kommt in die 1. Klasse und freut sich, im Moment noch, sehr darauf. 

Manchmal denke ich darüber nach was uns hätte noch treffen können. Klar, Neurodermitis ist scheiße. Das kann man ruhig mal aussprechen und trotzdem bin ich dankbar das es ist, wie es ist. Wenn man einen Weg gefunden hat mit der Situation umzugehen, dann ist das Leben doch schön. Klar das dauert, hat es bei uns auch. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!.

Denkt ja nicht das ich alles richtig mache!. Never. Ganz oft kommen mir Zweifel und die sind gut!! So kann ich mich immer wieder hinterfragen ob mein Weg weiterhin so passt und ob ich was ändern sollte. Man sollte immer mal überprüfen ob man noch nach vorn blickt oder auf der Stelle steht. Ich denke oft darüber nach ob mein Weg der richtige ist. Aber richtig liegt, so denke ich, immer im Auge des betrachters. Wenn es für dich OK ist dann passt es auch. 

Aber zu lange sollte man sich mit solchen Dingen aber auch nicht  belasten sonst dreht man durch:-). Alles zu seiner Zeit und in einer gewissen Dosis. Das Leben ändert sich ja nicht binnen Sekunden. Aber so ist es eben. Wir sollten nach vorn blicken und uns auf das freuen was da kommt, denn jedes Problem, jede Herausforderung und jedes Versagen bringt uns doch am Ende weiter im Leben. 

🙂 Auf Bald.

Träume sind eben nicht immer Schäume:-)

Träume nicht dein Leben sondern Lebe deinen Traum! Dieser Satz geht mir heute nicht mehr aus dem Kopf. Aber was genau bedeutet er? Ich frage mich gerade ob ich schon dort angekommen bin wo ich hin möchte. Ich bin überzeugt das ich noch nicht am Ziel bin. Wir stehen mit beiden Beinen im Leben, wir haben vier tolle Kinder, vernünftige Jobs die unseren Lebensstil sichern, uns geht es allen gut und wir sind gesund wenn man von dem Thema Neurodermitis absieht. 

Wir haben echt schon viel geschafft. Aber will ich das bis zur Rente um dann irgendwann die Augen zu schließen? Manchmal, und im Moment wieder sehr oft, möchte ich aber mehr vom Leben. Ich fühle mich irgendwie zu mehr berufen. Gerade beruflich möchte ich noch ganz andere Berge besteigen. Mein Leben lang Angestellter zu sein, ist nicht mein Bestreben. Ich würde mich gerne beruflich Verwirklichen und mit meiner eigenen Arbeit sowie Engagement meinen Lebensunterhalt bestreiten. Nicht nur das. Ich will mich selber Weiterbringen und anderen helfen die, ebenso wie wir, in das Thema Neurodermitis reingerutscht sind. Ich war wie erschlagen und unfähig einen klaren Gedanken zu fassen, als mir der Arzt die Neurodermitis bestätigt hat. 

Bis heute habe ich Probleme damit. Mal so, mal so. Meist komme ich ganz gut klar denn ich bin einfach so und kann es nicht ändern. Obwohl ich oft das Gefühl habe angestarrt zu werden wenn ich mal wieder einen Schub habe. Ich habe die Neurodermitis meist im Gesicht und am Dekoltee. Es war sehr schwer sich anderen gegenüber zu öffnen und zu sagen was einen bewegt. Ich habe dafür aber sehr gute Freunde mit denen ich über alles reden kann. Man kann vieles bewegen aber zum Schluss schafft man die großen Schritte des Lebens nur mit Freunden, der Familie und deren Unterstützung. So denke ich. Mag sein das es auch Ausnahmen gibt. Wenn ich mit meiner Erfahrung nur einem Menschen helfen kann dann ist doch schon alles gewonnen:-)

Ich denke jeder steht irgendwann vor der Wahl sein Leben so weiter zu gehen oder eine neue Richtung zu finden. Was man daraus macht ist jedem selber überlassen. Mein guter Freund Marco Franke hat einmal zu mir gesagt dass sich jeder selber verwirklichen kann. Man muss nur losgehen und sehen wo der Weg hinführt. So in etwa habe ich es zumindest verstanden:-)

Also nicht nur vom Weg sprechen sondern Ihn auch gehen! Genau das nehme ich mir vor und bin sehr gespannt was sich mir im Leben noch so für Richtungen auftun. Mit Sicherheit auch Sackgassen. Aber es geht immer weiter.

Bis Bald.

Kopfkino

Kennt ihr das auch wenn man Abends total erschöpft vom Tag ist, man aber einfach nicht ins Bett gehen will? Der ganze Tag besteht aus Kinder, die in die Kita gebracht werden müssen danach Arbeiten und zum Schluss wieder Haushalt, Abendessen machen und Brotbüchsen füllen. Wenn dann gegen halb 9 alle restlos im Bett sind sind da auch noch unsere Hühner. Und wenn dann mal alles geschafft ist bin ich so fertig das ich auf dem Sofa einschlafen könnte:-).

Und genau dann gönne ich mir einen schönen Wein und lege die Beine hoch bzw lasse meine Tag nochmal vor mir durchlaufen. Denn dies sind genau diese Momente welche nur mir allein gehören. Nur für mich ganz allein. Das ist so schön wenn es mal ruhig ist und niemand brüllt, schreit oder sich streitet! Ich vermute das es vielen Paaren so geht bzw Eltern deren Fokus einfach auf Kindern und all das drum herum liegt. Ist ja auch völlig normal und legitim. Ist bei uns auch nicht anders. 

Gerade wenn man Kinder mit Neurodermitis hat ist eine kleine Auszeit ab und an, enorm wichtig. Du kannst nicht immer am Ball sein, jeden Tag 200 Prozent geben, alles für die Kids machen und dich dabei völlig vergessen. Ich habe die Erfahrung gemacht das es solche und solche Zeiten gibt. Es ist nicht jeden Tag gleich anstrengend gerade was die Haut betrifft. Manchmal gibt es auch entspanntere Tage:-) Trotzdem ist es für die Psyche wichtig auch einfach einmal durchzuatmen. In Ruhe einen Kaffee trinken oder Abends ein tolles Buch lesen. Und da ja, Gott sei Dank, jeder was anderes unter Entspannung versteht, gibt es da auch so unendlich viele Möglichkeiten:-)

Was ich noch sehr gern tue ist nähen. Leider komme ich irgendwie in den letzten Wochen nicht dazu;-). Meist hüpfen dann nur “Lumpihosen” vom Band. Wir haben eine gute Bekannte welche selber 6 Kinder hat. Die jüngsten grad 6 Monate und die ist unheimlich Produktiv. Ich weiß nicht wie sie das anstellt aber ich ziehe meinen nicht vorhandenen Hut vor ihr:-)

 Aber genau das ist es doch was wirklich wichtig ist. Du solltest dir Hobbys suchen oder Sachen machen welche dir einfach gut tun. Die Neurodermitis ist da und nimmt ja oft sehr viel Platz ein. Genau deswegen braucht man Ablenkung damit auch Raum für anderes bleibt um mal den Kopf frei zu bekommen:-)

So handhaben wir die Sache und fahren gut damit:-)

Bis Bald und Gute Nacht. 

Urlaubsplanung

Hallihallo:-)

Derzeit schauen wir gerade wohin wir in den Urlaub fahren könnten. Einmal im Jahr muss ich einfach raus. Weg von daheim und einfach mal was anderes sehen. Geht euch doch sicherlich auch so oder? Als ich darüber nachdachte ob die derzeitige Coronasituation einen Urlaub überhaupt zulässt, kam mir die Idee des heutigen Beitrags.

Wie geht man einen Urlaub mit Kindern an, die Neurodermitis haben? Ganz ehrlich bei uns ist das immer ein wahnsinniger Aufwand:-). Wobei das mit 4 Kindern sowieso wahnsinniger Aufwand ist, schon ohne das Thema Neurodermitis. Was wir als erstes einpacken sind unsere Milbenencasings. Encasings, also milbendichte Schutzbezüge für Matratzen, Kopfkissen und Bettdecken sollen verhindern, dass Hausstauballergiker mit Bettmilben in Kontakt kommen. Der Name Encasing kommt vom englischen Wort „to encase“ und bedeutet auf Deutsch so viel wie „überziehen, einhüllen“.

Wir haben mittlerweile auf allen Betten diese Encasings angebracht. Unsere wurden uns vom Kinderarzt verschrieben und von der AOK  bezahlt. Es gibt hier zich Optionen und Möglichkeiten. Gerade auf unserem Ehebett war mir das extrem wichtig da er heute noch gerne Kuscheln kommt. Da komme ich zum Thema wo sind denn die meisten Milben anzutreffen? Genau, im Schlafzimmer. Daher sollte dort auch niemals mehr wie 18 Grad Celsius sein. Auch Pflanzen haben wir keine im Schlafzimmer. Wir waschen die zweimal im Jahr was ein heiden Aufwand ist. 

Ein Allergietest beim HNO hat damals die Erkenntnis gebracht das bei Collin was nicht stimmen kann. Er hatte jeden Morgen dicke Augen und Schnupfen. Dann ging alles sehr schnell und ich hatte einen Allergieausweis in der Hand:-) 

Aber wie gesagt es gibt auch schlimmeres. Man muss sich eben damit befassen und sich darauf einstellen. 

Des weiteren haben wir unsere Tasche mit verschiedenen Salben welche wir dann zur Basispflege täglich brauchen. Auch ein paar Stücke Schlauchverband sind immer im Gepäck. Zu den Fett-Feuchten-Verbänden habe ich ja bereits geschrieben in einem meiner letzten Texte. 

Es ist halt wichtig im Vorfeld alles gut durch zu Planen und dann funktioniert das auch. Ich habe immer alles dabei um auf jede Situation angemessen reagieren zu können.

Zum Schluss ist es wichtig wie Ihr mit der Situation umgeht und dann wird das schon!

Bis Bald:-)

Mental Stark

Heute frage ich mich wie es wohl meiner Mutti damals 1989 erging als ich noch klein war. Früher hatte ich, im vergleich zu heute, wesentlich mehr Hautprobleme. Ich sah wirklich schlimm aus. Meine befallenen Hautareale erstreckten sich vom Gesicht über die Arme vorbei an den Kniebeugen bis zu den Versen. Heute ist es noch das Dekoltee und das Gesicht sowie die Arme. Welches Verhalten meiner Mutter hat mich wohl so geprägt das ich heute ähnlich oder genauso wie sie damals mit der Neurodermitiserkrankung meiner Kinder umgehe? 

Das sind so die Gedanken die mich heute beschäftigen. Sie hat damals auch alles versucht um mir zu helfen, was manchmal so derartig an den Nerven zehrt, das man am liebsten weglaufen möchte.Da wäre die andere Seite der Welt nicht weit genug manchmal:-).

Meist sind es doch die Eltern die einem hier wertvolle Tipps und Erfahrungen mitgeben und die meist mit Rat und Tat zur Verfügung stehen. Gerade ich hatte damals sehr viele Probleme und meine Mutti hat sehr viel gecremt, verbunden und getröstet. Was mich heute noch sehr prägt und was ich meinen Kindern auch mitgeben will, ist ein großes und starkes Selbstbewusstsein. Das ist fast das allerwichtigste denn Kinder können die schlimmsten Stinker sein. Schlimmer noch als manch Erwachsener. Aber warum? Weil man die schwäche der anderen Ausnutzt um sich selbst zu profilieren.

Meist sind das die schwächsten, verpacken das nur anders. Es ist so so wichtig das wir unsere Kinder aufbauen, ihnen zeigen dass sie genauso wie sie sind, perfekt sind. Es gibt keinen Standard. Meist sind es Kinder die einfach keine Ahnung haben was Neurodermitis ist und dem dann mit Zurückhaltung und Furcht begegnen. Oder es sind die Eltern. Und das sage ich weil ich es in meiner Kindheit und Jugend so erlebt habe. Man soll niemanden anfassen der “so” aussieht!!! Ich könnte mich aufregen über so viel Intoleranz. Es ist nur ein verschwindend geringer Teil aber leider gibt es sowas. Wie sollen Kinder denn tolerant durchs Leben gehen wenn sie von den Eltern schon so geprägt werden? Naja es gibt so Sachen die muss man nicht verstehen.

Meine eigene Art mit der Neurodermitis meiner Kinder um zu gehen ist eher locker. Ich bin hinterher mit dem Salben und versuche Auslöser zu vermeiden. Aber das klappt nicht immer:-).

Manchmal bin ich genauso Überfordert wie ihr alle sicherlich auch. Manchmal bin ich auch laut und vielleicht auch unfair meiner Kinder gegenüber wenn ich mit den Nerven am Ende bin. Und das passiert. Wir sind alle Menschen. Collin kratzt ja nicht um mich zu ärgern aber manchmal ist halt ein Moment zu viel des Guten.

Ich finde es jedoch wichtig zu seinen Fehlern zu stehen und den Kindern genau das zu vermittelt. Niemand ist perfekt, auch wir Eltern nicht.

In diesem Sinne seid Stark und Selbstbewusst dann sind es auch eure Kinder!

Bis Bald:-)

Ein bisschen abgeschweift:-)

Im Moment geht mir so viel sinnloser Mist durch den Kopf das mir der Blick für die wirklich wichtigen Dinge einfach fehlt. Die ganzen äußeren Einflüsse gerade, die Unzufriedenheit vieler Leute inklusive mir und einfach die Ohnmacht gerade geben mir wirklich zu denken. Was ist denn nur los im Moment in dem Land. Die Schulen sind zu und die Kindergärten werden, bei den steigenden Zahlen im Moment, bald ebenso folgen. Homescooling für den Großen und die Kleinen sowie ich müssen da einfach mitziehen. Papa geht arbeiten (als Hauptverdiener klar!) und Mama muss dann Zuhause sehen wie man alles unter einen Hut bekommt da ich leider nicht Systemrelevant bin.

Im Moment haben ja die Kindergärten noch auf und ich kann meinen Job machen. Wenn wieder alles zu gemacht wird, sehen wir dann was passiert. Ich war ja auch schon  Wochen daheim Anfang des Jahres. Das geht ganz vielen Leuten, so das weiß ich!. Und ich möchte hier auch nicht rumheulen denn wir sind alle gesund und es geht uns auch so gut aber trotzdem ist es langsam einfach nervig.

Am allermeisten Anstinkt es mich an, dass es den Kindern nicht möglich gemacht wird im Freien ihren Lieblingssport auszuüben. Mein Sohn ist in einer Mountainbikegruppe ,welche von ehrenamtlichen Helfern betreut wird. Ich finde das Mega, denn die Kids lernen das sichere Verhalten im Straßenverkehr ( zusätzlich natürlich zum lernen mit den Eltern) sowie das Bike sicher im Outdoorbereich zu beherrschen. Die fegen über Stock uns Stein und das macht den Kids totalen Spaß.

Ich finde jeder sollte seine Kinder dahingehend Leiten das man wenigsten ein klein bisschen Sport macht. Was draus wird ist doch am Ende auch egal Hauptsache Spaß und Bewegung im Freien. Im Leistungssportbereich darf Trainiert werden soweit klar. Aber Kinder dürfen keinen Sport im Verein im Freien und unter Einhaltung der Hygienevorschriften machen? Sorry habe ich kein Verständnis dafür. 

Aber ok. Kurze Gedankenspirale meinerseits.

Collin fährt super gern im Mountainbikeverein mit und würde gern wieder loslegen. Im Moment ist ja auch wieder Schnee. In den Wintermonaten sind die Kids immer in der Sporthalle seiner Grundschule untergebracht und können dort ihre Trainingseinheiten machen bzw sind draußen auf der Langlaufloipe. 

Gerade im Hinblick auf seine Neurodermitis ist die Belastung wichtig. Er kann sich auspowern und psychisch einfach abschalten. Parallel zu Geschwistern und Schule ist das enorm wichtig finde ich. Gerade weil das psychische Gleichgewicht, so finde ich , bei Neurodermitikern mit das wichtigste ist. Aber was soll man tun im Moment. Wir versuchen je nach Wetter raus zu gehen und auf dem Hof das „draußen sein“ mit der Arbeit mit den Tieren zu verbinden. Gerade sind wieder Hühner- sowie Wachtelküken geschlüpft, was gerade zur Ablenkung super gut passt.

Derzeit brauchen wir wieder etwas mehr Pflege sowie leichtes Kortison für die beanspruchten Stellen als in den letzten Monaten aber ich denke dies hängt auch mit der Jahreszeit zusammen. Aber es gibt ja bekanntlich keinen festen Plan sondern nur den individuellen Weg jedes einzelnen. Von daher machen wir das beste draus und halten alle die Ohren steiff:-)

Bis Bald:-)

Herz oder Kopf

Heute gab es mal wieder so einen Moment in dem ich nicht weiter wusste. Einer von vielen, leider ist das manchmal so. Wenn der Kopf die Überhand gewinnt und das Herz das Nachsehen hat. Gerade im Winter durch Schnee und Kälte ist der Juckreiz bei uns sehr viel ausgeprägter als sonst. Gerade die Fußgelenke vorn und hinten, sowie die Hände und Handgelenke sind dann nass und werden wund. Da kommt dann der Juckreiz und es werden wunde und rote Stellen. Ich weiß das und trotzdem erwische ich mich immer wieder dabei meinen Sohn zu belehren das er doch bitte nicht kratzen soll…..Und immer wieder habe ich danach ein schlechtes Gewissen. Er kratzt und verletzt damit wieder seine Haut was wiederum zu erneuten Schmerzen führt. Es ist und bleibt ein ewiger Kreislauf. Jedes mal nehme ich mir vor nichts zu sagen, einfach das Kratzen zu ignorieren. Aber oft kann ich es einfach nicht obwohl ich weiß das es auch für meinen Sohn belastend ist. Ich weiß einfach manchmal nicht weiter. Es ist einfach Überhauptkeiner perfekt!! Für die Kinder ist es meist (!) nicht so schlimm damit umzugehen da es einfach die Normalität ist. Wie Eltern sind die die mitunter einfach zu viel denken.

Weil wir Eltern besser wissen oder verstehen können welches Verhalten sich wie weit auf den Hautzustand auswirkt. Genau das ist der Fehler. Uns Eltern fehlt einfach manchmal die Leichtigkeit es so zu nehmen wie es ist weil wir uns zu viele Gedanken über die Situation drum herum machen. Was denken andere über uns? Was denken andere Kinder über mein Kind wenn sie die Haut sehen? Verständlich aber einfach falsch. Wenn ich so gar nicht klar komme, schnappe ich mir meine Jogamatte, lege eine CD ein, versuche mich zu entspannen um einfach alles los zu lassen. Mann kommt immer mal wieder an seine Grenzen und muss einfach den Weg zum inneren Gleichgewicht finden.

Es ist überhaupt keine Schande mal Schwach zu sein und darüber zu sprechen ist immer besser als es in sich hinein zu fressen. Auch wir Eltern sind oft psychisch arg belastet darum ist es wichtig sich Unterstützung zu holen wenn es mal nicht weiter geht.

Alles wird gut:-)

Aller Anfang ist schwer:-)

Ich überlege seit langem, wie ich meinen Blog zum Thema Neurodermitis anfangen sollte. Aber genau das ist wohl der Fehler. Es gibt so erdenklich viel was uns jeden Tag so passiert. Gerade der Alltag erzählt doch immer wieder die schönsten Geschichten. Wir sind eine durchgeknallte, lebhafte und durch und durch normale Familie mit vielen Ecken und Kanten:-)

Eine dieser Kanten jedoch ist die Neurodermitiserkrankung meines Sohnes. Aber Hey das Leben geht definitiv weiter. Das hört man leider sehr oft. Viel zu oft. Klar gibt es viel viel schlimmeres aber solch eine Erkrankung ist nun mal für jeden ein individuelles Problem, was auch sehr oft in die Qualität des Familienlebens eingreift. Gerade wenn es die eigenen Kinder betrifft.

Meine Brötchen verdiene ich im Büro von Montag bis Freitag bei 35h. Mein Partner ist in der Lebensmittelproduktion im 3-Schicht-System. Wie sind also beruflich ganz gut eingespannt und unsere Mäuse von 1,5 Jahren bis 10 Jahren tun dann ihr übriges:-)

Ich habe viele Jahre gebraucht um zu verstehen das es nun mal einfach so ist. Wenn die Neurodermitis da ist, ist sie da. Ob nun Laune der Natur oder durch die Gene weiter gegeben. Dann muss jeder seinen eigenen Plan entwickeln und seinen persönlichen Weg gehen. Da gibt es leider keine Standartwege. Wir leben einfach jeden Tag spontan. Klar gibt es einen Plan der Hautpflege etc. Aber es ist einfach nicht jeder Tag gleich und das ist auch gut so;-)

Mein Sohn hat Neurodermitis seid er 1,5 Jahre alt war. Witzig ist das ich nicht mal genau sagen kann wann es uns vom Arzt mitgeteilt wurde. Wir leben eigentlich schon sehr lange mit trockener und schuppiger Haut und irgendwann führte eins zum anderen. Wenn ich mir überlege, welchen Platz die Neurodermitis und alle Themen drum herum bei uns einnehmen, dann wäre mit wahrscheinlich langweilig wenn es nicht so wäre;-)

Aber eins ist das allerwichtigste…einfach ruhig bleiben. Versucht es so gut es euch gelingt. Die gesunde Balance zwischen Hautpflege und einfach mal loslassen ist ungemein wichtig. Das ist ein Prozess der mitunter Jahre dauern kann. Aber das ist ein Thema was ich in einem der nächsten Posts aufgreifen werde.

Wir müssen einfach jeden Tag kämpfen und stark sein. Mal mehr mal weniger aber der Grundgedanke bleibt:-). In diesem Sinne bis ganz Bald.