Kopfkino

Kennt ihr das auch wenn man Abends total erschöpft vom Tag ist, man aber einfach nicht ins Bett gehen will? Der ganze Tag besteht aus Kinder, die in die Kita gebracht werden müssen danach Arbeiten und zum Schluss wieder Haushalt, Abendessen machen und Brotbüchsen füllen. Wenn dann gegen halb 9 alle restlos im Bett sind sind da auch noch unsere Hühner. Und wenn dann mal alles geschafft ist bin ich so fertig das ich auf dem Sofa einschlafen könnte:-).

Und genau dann gönne ich mir einen schönen Wein und lege die Beine hoch bzw lasse meine Tag nochmal vor mir durchlaufen. Denn dies sind genau diese Momente welche nur mir allein gehören. Nur für mich ganz allein. Das ist so schön wenn es mal ruhig ist und niemand brüllt, schreit oder sich streitet! Ich vermute das es vielen Paaren so geht bzw Eltern deren Fokus einfach auf Kindern und all das drum herum liegt. Ist ja auch völlig normal und legitim. Ist bei uns auch nicht anders. 

Gerade wenn man Kinder mit Neurodermitis hat ist eine kleine Auszeit ab und an, enorm wichtig. Du kannst nicht immer am Ball sein, jeden Tag 200 Prozent geben, alles für die Kids machen und dich dabei völlig vergessen. Ich habe die Erfahrung gemacht das es solche und solche Zeiten gibt. Es ist nicht jeden Tag gleich anstrengend gerade was die Haut betrifft. Manchmal gibt es auch entspanntere Tage:-) Trotzdem ist es für die Psyche wichtig auch einfach einmal durchzuatmen. In Ruhe einen Kaffee trinken oder Abends ein tolles Buch lesen. Und da ja, Gott sei Dank, jeder was anderes unter Entspannung versteht, gibt es da auch so unendlich viele Möglichkeiten:-)

Was ich noch sehr gern tue ist nähen. Leider komme ich irgendwie in den letzten Wochen nicht dazu;-). Meist hüpfen dann nur “Lumpihosen” vom Band. Wir haben eine gute Bekannte welche selber 6 Kinder hat. Die jüngsten grad 6 Monate und die ist unheimlich Produktiv. Ich weiß nicht wie sie das anstellt aber ich ziehe meinen nicht vorhandenen Hut vor ihr:-)

 Aber genau das ist es doch was wirklich wichtig ist. Du solltest dir Hobbys suchen oder Sachen machen welche dir einfach gut tun. Die Neurodermitis ist da und nimmt ja oft sehr viel Platz ein. Genau deswegen braucht man Ablenkung damit auch Raum für anderes bleibt um mal den Kopf frei zu bekommen:-)

So handhaben wir die Sache und fahren gut damit:-)

Bis Bald und Gute Nacht. 

Urlaubsplanung

Hallihallo:-)

Derzeit schauen wir gerade wohin wir in den Urlaub fahren könnten. Einmal im Jahr muss ich einfach raus. Weg von daheim und einfach mal was anderes sehen. Geht euch doch sicherlich auch so oder? Als ich darüber nachdachte ob die derzeitige Coronasituation einen Urlaub überhaupt zulässt, kam mir die Idee des heutigen Beitrags.

Wie geht man einen Urlaub mit Kindern an, die Neurodermitis haben? Ganz ehrlich bei uns ist das immer ein wahnsinniger Aufwand:-). Wobei das mit 4 Kindern sowieso wahnsinniger Aufwand ist, schon ohne das Thema Neurodermitis. Was wir als erstes einpacken sind unsere Milbenencasings. Encasings, also milbendichte Schutzbezüge für Matratzen, Kopfkissen und Bettdecken sollen verhindern, dass Hausstauballergiker mit Bettmilben in Kontakt kommen. Der Name Encasing kommt vom englischen Wort „to encase“ und bedeutet auf Deutsch so viel wie „überziehen, einhüllen“.

Wir haben mittlerweile auf allen Betten diese Encasings angebracht. Unsere wurden uns vom Kinderarzt verschrieben und von der AOK  bezahlt. Es gibt hier zich Optionen und Möglichkeiten. Gerade auf unserem Ehebett war mir das extrem wichtig da er heute noch gerne Kuscheln kommt. Da komme ich zum Thema wo sind denn die meisten Milben anzutreffen? Genau, im Schlafzimmer. Daher sollte dort auch niemals mehr wie 18 Grad Celsius sein. Auch Pflanzen haben wir keine im Schlafzimmer. Wir waschen die zweimal im Jahr was ein heiden Aufwand ist. 

Ein Allergietest beim HNO hat damals die Erkenntnis gebracht das bei Collin was nicht stimmen kann. Er hatte jeden Morgen dicke Augen und Schnupfen. Dann ging alles sehr schnell und ich hatte einen Allergieausweis in der Hand:-) 

Aber wie gesagt es gibt auch schlimmeres. Man muss sich eben damit befassen und sich darauf einstellen. 

Des weiteren haben wir unsere Tasche mit verschiedenen Salben welche wir dann zur Basispflege täglich brauchen. Auch ein paar Stücke Schlauchverband sind immer im Gepäck. Zu den Fett-Feuchten-Verbänden habe ich ja bereits geschrieben in einem meiner letzten Texte. 

Es ist halt wichtig im Vorfeld alles gut durch zu Planen und dann funktioniert das auch. Ich habe immer alles dabei um auf jede Situation angemessen reagieren zu können.

Zum Schluss ist es wichtig wie Ihr mit der Situation umgeht und dann wird das schon!

Bis Bald:-)

Das wirklich wichtige im Leben

Heute drehen sich meine Gedanken irgendwie immer um das Thema “Danke Sagen”. Ich hatte auf Arbeit so ein Telefonat heute was mich sehr zum Nachdenken gebracht hat. Es ging um eine Kundin die viele Unstimmigkeiten in ihrer Immobilie hat und der ich in verschiedenen Themengebieten weiterhelfen konnte. Zum Schluss sagte sie von Herzen “Danke” und meinte ich hätte ihr Wochenende erhellt:-). Das ist wie ein kleiner Ritterschlag was auch mal ein schönes Gefühl ist!:-)

Diese Gedanken umkreisten mich bis heute Abend und sind jetz Thema meines heutigen Beitrages. Wir sehen ja meist alles als Selbstständigkeit an und verkennen die wichtigen Dinge des Lebens. Ich denke jeder kann sich damit vielleicht ein bisschen Identifizieren. Wahrscheinlich am allermeisten ich denn mir geht des öfteren mal der Blick für das wirklich essentielle im Leben verloren. Ich habe einen tollen Mann, den ich wirklich sehr Liebe, und 4 mega tolle Kinder welche ich niemals wieder im Leben missen möchte. Wir haben uns nach und nach eine schöne Wohnung gebaut und stehen mit beiden Beinen im leben. Trotzdem geht durch Alltag und Routine immer mal was von dem Gedankengut verloren. Aber ich rufe mir das gern immer mal wieder auf:-) 

Ich bin sehr stolz auf meine Kinder da jeder für sich eine ganz tolle, individuelle Persönlichkeit geworden ist. Gerade Collin hatte wahrscheinlich durch die Neurodermitis am meisten einschränkungen bisher. Wobei ich sagen muss das es auf der Welt schlimmeres gibt als Neurodermitis. Der Gedanke hilft mir persönlich während dieser Schübe, bei Collin oder mir selber, am meisten. Ich versuche immer wieder die Neurodermitis einfach zu ignorieren. Dann hat er Flecken, dann ist es halt so. Das cremen Morgens und Abends gehört eh dazu, was solls. Wenn du das deinem Kind selbstbewusst zu vermitteln vermagst, ist doch alles prima.

Du bist schön und wertvoll so wie du bist egal ob Neurodermitis oder nicht. Aber auch ich strauchle manchmal. Das ist normal und menschlich. Es ist normal das man nicht immer stark sein kann. Ich habe die Erfahrung gemacht das es am besten ist einfach seinen Alltag mit der Hautkrankheit zu leben ohne ihr große Beachtung zu schenken. Einfach Leben und das Thema einfach nicht zum Thema machen. Bei und klappt das recht gut. Meistens:-) Wie gesagt, niemand ist perfekt auch nicht der, der es noch so sehr behauptet. 

Und da mein Sohn grad ohne die Mama nicht schlafen kann, sage ich bis Bald:-)

Mental Stark

Heute frage ich mich wie es wohl meiner Mutti damals 1989 erging als ich noch klein war. Früher hatte ich, im vergleich zu heute, wesentlich mehr Hautprobleme. Ich sah wirklich schlimm aus. Meine befallenen Hautareale erstreckten sich vom Gesicht über die Arme vorbei an den Kniebeugen bis zu den Versen. Heute ist es noch das Dekoltee und das Gesicht sowie die Arme. Welches Verhalten meiner Mutter hat mich wohl so geprägt das ich heute ähnlich oder genauso wie sie damals mit der Neurodermitiserkrankung meiner Kinder umgehe? 

Das sind so die Gedanken die mich heute beschäftigen. Sie hat damals auch alles versucht um mir zu helfen, was manchmal so derartig an den Nerven zehrt, das man am liebsten weglaufen möchte.Da wäre die andere Seite der Welt nicht weit genug manchmal:-).

Meist sind es doch die Eltern die einem hier wertvolle Tipps und Erfahrungen mitgeben und die meist mit Rat und Tat zur Verfügung stehen. Gerade ich hatte damals sehr viele Probleme und meine Mutti hat sehr viel gecremt, verbunden und getröstet. Was mich heute noch sehr prägt und was ich meinen Kindern auch mitgeben will, ist ein großes und starkes Selbstbewusstsein. Das ist fast das allerwichtigste denn Kinder können die schlimmsten Stinker sein. Schlimmer noch als manch Erwachsener. Aber warum? Weil man die schwäche der anderen Ausnutzt um sich selbst zu profilieren.

Meist sind das die schwächsten, verpacken das nur anders. Es ist so so wichtig das wir unsere Kinder aufbauen, ihnen zeigen dass sie genauso wie sie sind, perfekt sind. Es gibt keinen Standard. Meist sind es Kinder die einfach keine Ahnung haben was Neurodermitis ist und dem dann mit Zurückhaltung und Furcht begegnen. Oder es sind die Eltern. Und das sage ich weil ich es in meiner Kindheit und Jugend so erlebt habe. Man soll niemanden anfassen der “so” aussieht!!! Ich könnte mich aufregen über so viel Intoleranz. Es ist nur ein verschwindend geringer Teil aber leider gibt es sowas. Wie sollen Kinder denn tolerant durchs Leben gehen wenn sie von den Eltern schon so geprägt werden? Naja es gibt so Sachen die muss man nicht verstehen.

Meine eigene Art mit der Neurodermitis meiner Kinder um zu gehen ist eher locker. Ich bin hinterher mit dem Salben und versuche Auslöser zu vermeiden. Aber das klappt nicht immer:-).

Manchmal bin ich genauso Überfordert wie ihr alle sicherlich auch. Manchmal bin ich auch laut und vielleicht auch unfair meiner Kinder gegenüber wenn ich mit den Nerven am Ende bin. Und das passiert. Wir sind alle Menschen. Collin kratzt ja nicht um mich zu ärgern aber manchmal ist halt ein Moment zu viel des Guten.

Ich finde es jedoch wichtig zu seinen Fehlern zu stehen und den Kindern genau das zu vermittelt. Niemand ist perfekt, auch wir Eltern nicht.

In diesem Sinne seid Stark und Selbstbewusst dann sind es auch eure Kinder!

Bis Bald:-)

Herz oder Kopf

Heute gab es mal wieder so einen Moment in dem ich nicht weiter wusste. Einer von vielen, leider ist das manchmal so. Wenn der Kopf die Überhand gewinnt und das Herz das Nachsehen hat. Gerade im Winter durch Schnee und Kälte ist der Juckreiz bei uns sehr viel ausgeprägter als sonst. Gerade die Fußgelenke vorn und hinten, sowie die Hände und Handgelenke sind dann nass und werden wund. Da kommt dann der Juckreiz und es werden wunde und rote Stellen. Ich weiß das und trotzdem erwische ich mich immer wieder dabei meinen Sohn zu belehren das er doch bitte nicht kratzen soll…..Und immer wieder habe ich danach ein schlechtes Gewissen. Er kratzt und verletzt damit wieder seine Haut was wiederum zu erneuten Schmerzen führt. Es ist und bleibt ein ewiger Kreislauf. Jedes mal nehme ich mir vor nichts zu sagen, einfach das Kratzen zu ignorieren. Aber oft kann ich es einfach nicht obwohl ich weiß das es auch für meinen Sohn belastend ist. Ich weiß einfach manchmal nicht weiter. Es ist einfach Überhauptkeiner perfekt!! Für die Kinder ist es meist (!) nicht so schlimm damit umzugehen da es einfach die Normalität ist. Wie Eltern sind die die mitunter einfach zu viel denken.

Weil wir Eltern besser wissen oder verstehen können welches Verhalten sich wie weit auf den Hautzustand auswirkt. Genau das ist der Fehler. Uns Eltern fehlt einfach manchmal die Leichtigkeit es so zu nehmen wie es ist weil wir uns zu viele Gedanken über die Situation drum herum machen. Was denken andere über uns? Was denken andere Kinder über mein Kind wenn sie die Haut sehen? Verständlich aber einfach falsch. Wenn ich so gar nicht klar komme, schnappe ich mir meine Jogamatte, lege eine CD ein, versuche mich zu entspannen um einfach alles los zu lassen. Mann kommt immer mal wieder an seine Grenzen und muss einfach den Weg zum inneren Gleichgewicht finden.

Es ist überhaupt keine Schande mal Schwach zu sein und darüber zu sprechen ist immer besser als es in sich hinein zu fressen. Auch wir Eltern sind oft psychisch arg belastet darum ist es wichtig sich Unterstützung zu holen wenn es mal nicht weiter geht.

Alles wird gut:-)

Aller Anfang ist schwer:-)

Ich überlege seit langem, wie ich meinen Blog zum Thema Neurodermitis anfangen sollte. Aber genau das ist wohl der Fehler. Es gibt so erdenklich viel was uns jeden Tag so passiert. Gerade der Alltag erzählt doch immer wieder die schönsten Geschichten. Wir sind eine durchgeknallte, lebhafte und durch und durch normale Familie mit vielen Ecken und Kanten:-)

Eine dieser Kanten jedoch ist die Neurodermitiserkrankung meines Sohnes. Aber Hey das Leben geht definitiv weiter. Das hört man leider sehr oft. Viel zu oft. Klar gibt es viel viel schlimmeres aber solch eine Erkrankung ist nun mal für jeden ein individuelles Problem, was auch sehr oft in die Qualität des Familienlebens eingreift. Gerade wenn es die eigenen Kinder betrifft.

Meine Brötchen verdiene ich im Büro von Montag bis Freitag bei 35h. Mein Partner ist in der Lebensmittelproduktion im 3-Schicht-System. Wie sind also beruflich ganz gut eingespannt und unsere Mäuse von 1,5 Jahren bis 10 Jahren tun dann ihr übriges:-)

Ich habe viele Jahre gebraucht um zu verstehen das es nun mal einfach so ist. Wenn die Neurodermitis da ist, ist sie da. Ob nun Laune der Natur oder durch die Gene weiter gegeben. Dann muss jeder seinen eigenen Plan entwickeln und seinen persönlichen Weg gehen. Da gibt es leider keine Standartwege. Wir leben einfach jeden Tag spontan. Klar gibt es einen Plan der Hautpflege etc. Aber es ist einfach nicht jeder Tag gleich und das ist auch gut so;-)

Mein Sohn hat Neurodermitis seid er 1,5 Jahre alt war. Witzig ist das ich nicht mal genau sagen kann wann es uns vom Arzt mitgeteilt wurde. Wir leben eigentlich schon sehr lange mit trockener und schuppiger Haut und irgendwann führte eins zum anderen. Wenn ich mir überlege, welchen Platz die Neurodermitis und alle Themen drum herum bei uns einnehmen, dann wäre mit wahrscheinlich langweilig wenn es nicht so wäre;-)

Aber eins ist das allerwichtigste…einfach ruhig bleiben. Versucht es so gut es euch gelingt. Die gesunde Balance zwischen Hautpflege und einfach mal loslassen ist ungemein wichtig. Das ist ein Prozess der mitunter Jahre dauern kann. Aber das ist ein Thema was ich in einem der nächsten Posts aufgreifen werde.

Wir müssen einfach jeden Tag kämpfen und stark sein. Mal mehr mal weniger aber der Grundgedanke bleibt:-). In diesem Sinne bis ganz Bald.